Sonntag, 31. August 2008

Stefan.

Es gibt Dinge, mit denen man sich nicht beschäftigt; die einem nicht relevant vorkommen. Dinge, die einem so weit entfernt scheinen, dass es sich nicht lohnt, über sie nachzudenken.

Heute Mittag wurde ich schlagartig von der brutalen Realität eingeholt; von der Tatsache, dass das Leben manchmal Dinge mit sich bringt, mit denen man nicht rechnet - aber die dann trotzdem da sind und mit denen man fertig werden muss.

Aber irgendwie...ja, irgendwie bringen diese Dinge einem eine völlig neue Sicht vom Leben; ja, sie lassen den Blickwickel verrutschen. Zumindest geht es mir so.

Mein Freund Stefan ist gestern Mittag tödlich verunglückt. Er ist beim Klettern abgestürzt und nicht mehr aufgewacht. Er wurde nur 24 Jahre alt.

Ich bin unendlich traurig...aber gleichzeitig weiß ich, dass Stefan heimgegangen ist.

Heimgegangen zu seinem und auch meinem Vater im Himmel.

Er fehlt mir unendlich.

Silke

Dienstag, 26. August 2008

Transition.



Aus meiner früheren Schaffensperiode ;)

(zu Deutsch, die Singleauskopplung ;) aus dem ersten Album der "Jazztonne", bei der ich vor Jahren als Sängerin dabei war. Gab damals auch ein kleines Video dazu, was dem Erschaffer des Ganzen einen netten Geldpreis und viele Freunde :P eingebracht hat.)

Enjoy it.

Ex-Jazztonnenfrontfrau

Mittwoch, 20. August 2008

Ready to fly.


Mich trennen noch genau 86 Minuten von meinem Urlaub. Ich kanns noch gar nicht fassen, eineinhalb Wochen oder Kindergarten. Aber trotz aller Urlaubsreife muss ich gestehen, dass ich mich freue, einfach nur freue. Ich freu mich auf die neuen kleinen Persönlichkeiten, an deren Leben ich teilhaben darf. Ich freu mich auf meine neue und meine beiden "alten" Kolleginnen. Ich freu mich auf die neue Verantwortung, die als Erzieherin auf mich wartet. Ich freu mich...

Es ist einfach nur cool zu sehen, wie Gott das hier für mich gemacht hat. Er hat alles im Griff. Auch wenns manchmal nicht einfach und manchmal sogar ultrasch**** ist - er hat es im Griff.

Zum Schluss zitiere ich ein paar Sätze aus der "Urlaubskarte" meiner Chefin, die mich ultra gefreut hat.

"Ich wünsche Dir ein paar Tage ohne Programm und ohne Pflicht. Und wenn Dich eine innere Stimme zu solchen Pflichten mahnt - einfach überhören. Endlich wieder alte Lieblingsplatten herausziehen. Aus dem Schrank ein lange ungelesenes Buch herausholen - sich festlesen - und sei es stundenlang. Das Fahrrad aus dem Keller holen und durch die Landschaft streunen. Ohne Einkaufszettel in die Stadt. In einem Café der Straßenhektik zusehen und einfach nichts tun. Ich freue mich auf das nächste Jahr."

Ich auch...

Genießt den Sommer.

Silke

Mittwoch, 13. August 2008

Und weils so schön ist...

...zitiere ich hier mal wieder Nina Dulleck. So eine weise Frau...und sie spricht mir mal wieder aus dem Herzen.

08:36 Gedanken und Wendepunkte [Mut machen]

Neulich habe ich mir überlegt, was die bisher wichtigsten Erlebnisse, sozusagen Wendepunkte, in meinem Leben gewesen sind. Die Scheidung meiner Eltern, der Tod meines Großvaters, dann Jesus kennengelernt zu haben, meine Hochzeit, der "11.September", die Geburten meiner Töchter, der Tod von Geraldine, die schlimmen Erlebnisse vor ein paar Jahren mit ehemaligen Bekannten. Prozentual gesehen, sind es die negativen Ereignisse, die Schicksalsschläge, die mich immer wieder ... ja, im Grunde muss ich es so sagen, weiter und in Bewegung gebracht haben. Durch die positiven Erlebnisse hat Gott dafür gesorgt, dass ich die Richtung nicht verliere. Als 20-ger hatte ich angenommen und fest geglaubt, dass wir von "Sieg zu Sieg" gehen. Wenn ich es mir recht überlege, könnte ich das heute auch noch so sagen. Vorsichtiger jedoch und nicht so laut. Wobei ich meine Definition von "Sieg" revidiert habe...


Lest diesen Blog, Leute. Er wird Euch zum Lachen bringen. Oder zum Nachdenken. Auf jeden Fall werdet ihr ihn nach dem Lesen ermutigt wegklicken.

Zufriedenheit.

Ich lese gerade ein tolles Buch..."Lügen, die wir glauben" heißt es. Manche Kapitel sind mitunter schon bittere Pillen, wenn man merkt, wie sehr sie auf das eigene Leben zutreffen...aber viele sind sehr befreiend.

Da lag ich beispielsweise letzten Sonntag am Rothsee und knabberte am Kapitel "Wenn du alles hast, dann bist du glücklich" herum. Und da wurde König Salomo erwähnt.

Der gute Salomo war wohl der Inbegriff dessen, was man Leben im Überfluss nennt. Er hatte alles, vom Haus über den Weinberg, von Weingärten bis hin zu Wäldern, Knechte, Mägde, Viecher, Knete. Von seinen 200 Haupt- und den 600 Nebenfrauen ganz zu schweigen (und nein, wir machen uns jetzt keine Gedanken darüber, wie er das hingekriegt hat :P). Abgesehen davon war er von Gott auch noch mit unglaublicher Weisheit gesegnet worden, also alles in allem müsste er doch rein theorethisch der glücklichste Mann der Welt gewesen sein, oder? (nachzulesen in Prediger 2, 4-10)

Doch was waren seine Schlussfolgerungen aus diesen Dingen?

"Die Fülle lässt den Reichen nicht schlafen."
(Prediger 5, 11)
"Wer Geld liebt, wird vom Geld niemals satt."
(Prediger 5, 9)
"Ich sah an alles Tun, das unter der Sonne geschieht, und siehe, es war alles eitel und Haschen nach dem Wind."
(Prediger 1, 14)

Ich glaube, dass aus den Bemühungen, alles haben zu wollen nur eines entsteht - Unzufriedenheit mit dem, was man schon hat beziehungsweise es kommt der Verlust der Fähigkeit, sich an Kleinem zu freuen, hinzu.

Als ich weiterlas, wurde auch der gute Paulus zitiert..."Wir haben nichts in die Welt gebracht, darum werden wir auch nichts hinausbringen." (1. Tim. 6, 7-8). Zusätzlich noch ein Zitat von Isaak Bickerstaffe: "Wenn ich mit wenigem zufrieden bin, dann ist genug so gut wie ein Festmahl."

Dann bedeutet es, dass jede coole Überraschung in meinem Leben, jede Geste, jede Freundlichkeit, jeder Anruf und jedes noch so kleine Geschenk zu einer wahren Freude wird - und zu dem Überfluss, den Gott mir zugesagt hat.

"Ich will zufrieden sein", beschloss ich dann, als ich durch den flaschengrünen Rothsee schwamm. So kann ich mich immer wieder freuen, wenn ich bemerke, dass es Gott war, der mal wieder ein Loch in mir gefüllt hat, von dem ich vielleicht schon gar nichts mehr wusste.

(Zu)Friede(nheit) mit Euch!

Silke