Das ist schon ein Anblick, frühs um 4.30 Uhr. Schnee. Nicht zu fassen. Definitiv der falsche Zeitpunkt. Vor allem, wenn man eh schon in halbkomaartigem Zustand in die Osternacht wanken muss - Rutschgefahr steigt um gefühlte 500 %.
Wie dem auch sei, ich kämpfe jedes Jahr. Soll ich aufstehen, soll ich gehen. Und jedes Jahr denk ich mir hinterher wie sehr ich mich geärgert hätte, wenn ich liegengeblieben wäre.
Es war einfach mal wieder wunderbar...der Zauber einer völlig dunklen Kirche, die sich langsam durch die Osterkerze und zig andere kleine Lichter erhellt. Der Osterruf, der mich jedes Jahr erschaudern lässt. Die Orgel, die nach mehreren Tage Ruhe majestätisch die Stille der Kirche durchbricht. Die Freude darüber, dass dies nicht nur ein liturgischer Ablauf ist, sondern die Feier einer Realität, die vor 2000 Jahren wahrhaftig passiert ist.
Ich habe schon lange nicht mehr eine Kirche so berührt verlassen wie heute morgen.
Er ist wahrhaftig auferstanden.
Liebe Ostergrüße, Silke
