Ich habe schon mehrere Urlaube in Berlin verbracht. Und ich bekenne: ich liebe unsere Hauptstadt! Diese Verbindung aus Orten, die Geschichte atmen und dem explosiven Mix aus Kunst, Kultur und verschiedensten Menschen liebe ich – und allein der Geruch in der U-Bahn ist für mich einzigartig.
Neben Reichstagsbesichtigung, vielen Cafés und plattgelaufenen Füßen waren natürlich auch die ganzen hübschen Lädchen ein großer Anziehungspunkt in der Metropole...und hier hatte ich mein Globalisierungserlebnis.
Als bekennender Flip-Flop-Fan war der entsprechende Laden in der Alten Schönhauser Straße eines meiner Ziele; auch deswegen, weil sich seit Jahren keines dieser Schuhpaare in einem Nürnberger Laden verirrt hat. Drinnen angekommen blieb ich voller Freude vor dem großen Regal stehen, um meiner Freude lautstark Ausdruck zu verleihen: „Da sind sie ja!“
Ein konsternierter Blick der Verkäuferin. Kurzes Schweigen. Dann: „Schon mal was von online-Versand gehört?“
Ich habe trotzdem ein paar der Sommerlatschen gekauft. So ganz analog.
Hinterher saß ich bei einem Kaffee unter den Linden und erinnerte mich...an die guten alten Zeiten, in denen es noch ein Erlebnis war, ein Buch/Tonträger/Kleidungsstück nach langem Suchen im Laden endlich gefunden zu haben. Anstrengung. Vielleicht Frust. Auch mal eine Enttäuschung. Aber dann...Freude. Jubel. Das Gefühl, endlich erfolgreich gewesen zu sein. Und natürlich endloser Stolz, das neue Teil endlich benutzen, den Song anhören zu können.
Ich erinnere mich an langes Wühlen auf Flohmärkten, das angespannte Lauschen am Radio mit dem aufnahmebereiten Kassettenrekorder. Und vor allem an eines: Zufriedenheit. Heute heißt der Flohmarkt Zalando, und der Kassettenrekorder iTunes.
Ich bin wahrlich kein Vertreter der „früher-war-alles-besser“-Generation. Ich bin dankbar, dass wir Frauen in unserem Land eine Stimme und Rechte haben, ich nicht mehr über den offenen Feuer kochen muss, verschiedenste Lebensentwürfe ihren Platz haben.
Aber ich verstehe die wunderbare band Keane, wenn sie den Refrain ihres ersten großen Hits singen...
„...oh simple things, where have you gone...?“
Until today I spent plenty of holidays in Berlin. And I have to admit: I love our capital. All those different places that breathe history and go hand in hand with an explosive mix of arts, culture and people ravish me - and just the smell of the tube-stations is unique.
Beside visiting Reichstag, enjoying lots of coffee-places and having tired feet I also loved all those tiny shops in that metropolis...and here I had my experience of globalization.
As the biggest Flip-Flop-Fan known in town, going into one of the shops where they are sold was my target - simply because I didn´t see Flip-Flops in stores in Nuremberg (and I´m talking of the originally brand). Being inside of the shop, I stopped in front of the shelf, shouting out in joy: "There they are! Finally!!"
An affected look of the saleswoman. Silence. After that: "Did you ever hear something about online-shopping?!"
I bought the shoes, despite of that reaction. Totally analog.
After that, drinking coffee, I remembered the famous good old times; those times you called it adventure, when you found a book/clothing piece/CD after a long time of searching it. Frustration. Disapointment. But then...joy. Cheering. The feeling of being successful. And, of course, being proud of using your new item.
I remember rummaging at flea markets, tense listening to the radio; ready to record THAT song with your cassette recorder. And over all: satisfaction. Today flea market is called Zalando, cassette recorder was replaced by iTunes.
Don´t get me wrong; I´m not one of those who believe that "everything was better in earlier times". I´m glad, that women in our country have a voice and rights, that I don´t have to cook over open fire, and that different ways to live a life have their places.
But I understand the great band Keane, when they sing the chorus of one of their greatest hits...
"...oh simple things, where have you gone...?"
Freitag, 30. Oktober 2015
Samstag, 12. Mai 2012
Gott.
Gott - Vertrauter.
Gott - Gefährte.
Gott - Inspiration.
Gott - Mit-Verrückter.
Gott - Liebhaber.
Gott - Revolution.
Gott - Lenker.
Gott - Konfrontation.
Gott - Freiheit.
Gott - Genießer.
Gott - Einfachheit.
Gott - Fülle.
Gott - Kunst.
Gott - Klang.
Gott - Sinnlichkeit.
Gott - Reisen.
Gott - Ankommen.
Gott - Wort.
Gott - Leben.
Gott - Beziehung.
Gott - mein König.
Gott - Du.
Gott - mit mir. Gott - in mir.
Gott - Gefährte.
Gott - Inspiration.
Gott - Mit-Verrückter.
Gott - Liebhaber.
Gott - Revolution.
Gott - Lenker.
Gott - Konfrontation.
Gott - Freiheit.
Gott - Genießer.
Gott - Einfachheit.
Gott - Fülle.
Gott - Kunst.
Gott - Klang.
Gott - Sinnlichkeit.
Gott - Reisen.
Gott - Ankommen.
Gott - Wort.
Gott - Leben.
Gott - Beziehung.
Gott - mein König.
Gott - Du.
Gott - mit mir. Gott - in mir.
Donnerstag, 12. April 2012
Der Moment.
Ich weiß nicht, ob ihr ihn kennt - den Moment.
Herkunft:
von gleichbedeutend französisch moment → dieses von lateinisch momentum → „(entscheidener) Augenblick“
Ich traf ihn in Freiburg, bei einer Tasse Kaffee. In meiner Hand ein Stift, vor mir leere Seiten, in meinem Kopf tausend Gedanken.
Ich schrieb, schrieb, schrieb...versuchte, die Dinge, die mich bewegten, klar zu formulieren, sie erkennbar zu machen, ihnen Gestalt zu verleihen.
Und auf einmal löste sich, von einem Moment auf den anderen, ein von mir lange begrübeltes Problem. Einfach so.
Gedanken sprudelten, Erkenntnisse stürzten auf mich ein, erfüllten mich mit Erleichterung und tiefer Freude.
Tausend Geschenke. In nur einem Moment.
Ich liebe Prozesse. Wirklich. Aber ich will ihn jetzt öfter treffen. Diesen Moment.
Herkunft:
von gleichbedeutend französisch moment → dieses von lateinisch momentum → „(entscheidener) Augenblick“
Ich traf ihn in Freiburg, bei einer Tasse Kaffee. In meiner Hand ein Stift, vor mir leere Seiten, in meinem Kopf tausend Gedanken.
Ich schrieb, schrieb, schrieb...versuchte, die Dinge, die mich bewegten, klar zu formulieren, sie erkennbar zu machen, ihnen Gestalt zu verleihen.
Und auf einmal löste sich, von einem Moment auf den anderen, ein von mir lange begrübeltes Problem. Einfach so.
Gedanken sprudelten, Erkenntnisse stürzten auf mich ein, erfüllten mich mit Erleichterung und tiefer Freude.
Tausend Geschenke. In nur einem Moment.
Ich liebe Prozesse. Wirklich. Aber ich will ihn jetzt öfter treffen. Diesen Moment.
Mittwoch, 28. März 2012
Über Staubsauger & Schraubenzieher.
Heute im Kindergarten sprach ich mit einer Mutter über ihre beiden Söhne. Ein sehr vertrautes Gespräch, in dem sich jedoch bald herauskristallisierte, dass sie zwei charakterlich völlig unterschiedliche Kinder hat - und daran verzweifelt. Wieso können sie denn nicht ähnlich "funktionieren"?
Ich dachte noch lange über dieses Gespräch nach...und kam auf den Vergleich Staubsauger und Schraubenzieher.
Ich mag Schraubenzieher, und Staubsauger noch viel mehr. Dies liegt wohl daran, dass ich mit einem Staubsauger tendenziell mehr anfangen kann. Dies heißt nun aber nicht, dass der Schraubenzieher ein unbrauchbareres Werkzeug ist. Zusätzlich habe ich bis jetzt noch nicht versucht, mit einem Schraubenzieher den Staub meines Fußbodens zu entfernen. Auch stelle ich es mir schwierig vor, ein Regalbrett mit meinem Staubsauger an der Wand anzubringen.
Macht es Sinn, diese beiden Dinge miteinander zu vergleichen? Kann man sie vergleichen? Hat nicht jedes seine Aufgabe, seine Bestimmung...und Dinge, für die es überhaupt nicht geschaffen ist?
Wie oft wünsche ich mir (im übertragenen Sinne!!) ein Schraubenzieher zu sein, obwohl ich eigentlich der Staubsauger bin?
Und wieviel Sinn macht es, mir einen Kopf über die Dinge zu machen für die ich überhaupt nicht gemacht bin?
Mal sehen, vielleicht erzähle ich der Mutter morgen was von Schraubenziehern und Staubsaugern...
Ich dachte noch lange über dieses Gespräch nach...und kam auf den Vergleich Staubsauger und Schraubenzieher.
Ich mag Schraubenzieher, und Staubsauger noch viel mehr. Dies liegt wohl daran, dass ich mit einem Staubsauger tendenziell mehr anfangen kann. Dies heißt nun aber nicht, dass der Schraubenzieher ein unbrauchbareres Werkzeug ist. Zusätzlich habe ich bis jetzt noch nicht versucht, mit einem Schraubenzieher den Staub meines Fußbodens zu entfernen. Auch stelle ich es mir schwierig vor, ein Regalbrett mit meinem Staubsauger an der Wand anzubringen.
Macht es Sinn, diese beiden Dinge miteinander zu vergleichen? Kann man sie vergleichen? Hat nicht jedes seine Aufgabe, seine Bestimmung...und Dinge, für die es überhaupt nicht geschaffen ist?
Wie oft wünsche ich mir (im übertragenen Sinne!!) ein Schraubenzieher zu sein, obwohl ich eigentlich der Staubsauger bin?
Und wieviel Sinn macht es, mir einen Kopf über die Dinge zu machen für die ich überhaupt nicht gemacht bin?
Mal sehen, vielleicht erzähle ich der Mutter morgen was von Schraubenziehern und Staubsaugern...
Donnerstag, 5. August 2010
Rafiki - Amigo - Freund.
Was ist ein Freund?
Ein Mensch, der meine Höhen und Tiefen kennt; bei dem ich nicht nur toll bin, sondern reflektiert werde. Der mir liebevoll sagt, wo ich schwach bin.
Ein Freund ist jemand, der sich für mich interessiert, bei dem ich nicht nur geben muss. Jemand, der mich kennt; der weiß, was in mir vorgeht; Dinge, die mir viel bedeuten, teilt.
Ein Freund ist jemand, der mein Leben teilt, mir aber auch nach zwei Jahren des nicht-sehens nahe ist. Eine Person, der ich ohne Bedenken etwas schenken kann...und von der ich ohne Bedenken Geschenke annehmen kann.
Jemand, vor dem ich weinen kann; der mich nicht für meine Herkunft verachtet.
Ein Mensch, der mich liebt,
sich Zeit für mich nimmt,
mich ernst nimmt,
mich würdigt.
Jemand, mit dem ich hemmungslos lachen kann; mit dem peinlich sein Spaß macht.
Der mir Freiheit lässt, den ich loslassen kann.
Mich liebt, weil ich bin, nicht weil ich werde; mich liebt, weil ich werde, nicht weil ich bin.
Ich kann mich auf ihn oder sie verlassen, bin keiner Willkür ausgesetzt.
Ein Freund ist jemand, der mich enttäuschen kann, den ich enttäuschen kann.
Jemand, der mir vergeben, dem ich vergeben kann.
(geschrieben beim fid-Seminar in Köln)
Ein Mensch, der meine Höhen und Tiefen kennt; bei dem ich nicht nur toll bin, sondern reflektiert werde. Der mir liebevoll sagt, wo ich schwach bin.
Ein Freund ist jemand, der sich für mich interessiert, bei dem ich nicht nur geben muss. Jemand, der mich kennt; der weiß, was in mir vorgeht; Dinge, die mir viel bedeuten, teilt.
Ein Freund ist jemand, der mein Leben teilt, mir aber auch nach zwei Jahren des nicht-sehens nahe ist. Eine Person, der ich ohne Bedenken etwas schenken kann...und von der ich ohne Bedenken Geschenke annehmen kann.
Jemand, vor dem ich weinen kann; der mich nicht für meine Herkunft verachtet.
Ein Mensch, der mich liebt,
sich Zeit für mich nimmt,
mich ernst nimmt,
mich würdigt.
Jemand, mit dem ich hemmungslos lachen kann; mit dem peinlich sein Spaß macht.
Der mir Freiheit lässt, den ich loslassen kann.
Mich liebt, weil ich bin, nicht weil ich werde; mich liebt, weil ich werde, nicht weil ich bin.
Ich kann mich auf ihn oder sie verlassen, bin keiner Willkür ausgesetzt.
Ein Freund ist jemand, der mich enttäuschen kann, den ich enttäuschen kann.
Jemand, der mir vergeben, dem ich vergeben kann.
(geschrieben beim fid-Seminar in Köln)
Montag, 28. Juni 2010
Frankfurt - Sao Paulo - Asuncion - Cochabamba.
Es ist da - mein Flugticket. Am 27. August 2010 um 22:01 Uhr MEZ hebt mein Flieger von Frankfurt/Main ab...
"...und bringt mich fort...von Dir..." (Pohlmann)
Zwischen Heimweh und Fernsucht steht mir der Sinn.
Silke
"...und bringt mich fort...von Dir..." (Pohlmann)
Zwischen Heimweh und Fernsucht steht mir der Sinn.
Silke
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